Balancing der Hochvoltbatterie

  • Hat jemand von Euch am ID BUZZ das Balancing schonmal gemacht?

    Wenn ja bei welcher Laufleistung und wie war das Ergebnis danach?

    Und auch die Frage wie es gemacht wurde.


    Nach meiner Kenntnis geht es darum die Vielzahl der Batteriezellen dadurch wieder auf einen gleichen Spannungslevel zu bekommen.


    Mir ist bei dieser Frage schon klar dass es sich dabei um ein durchaus kritisches Thema handelt.

    Gelesen habe ich darüber beim Thema Wohnmobilwohnraumbatterien LiFePo4 (max Ladestrom 14,7 V). Das sind natürlich nicht soviel Zellen wie bei der ID BUZZ Hochvoltbatterie. Und die sind sicher nicht vergleichbar oder sehe ich das falsch?

  • Ähm, das ist ja hoffentlich wie bei allen modernen BEVs so gelöst, dass nichts extra gemacht erden muss und auch nix bringt? Ein BMS ist ja bei allen Batteriesystemen verbaut!

    ?

    Grüße

  • Rangarid , danke.

    D.h. es genügt hin und wieder auf 100% aufladen and thats it. ok.


    Bisher habe ich das via Timer vor einer Urlaubsfahrt so gemacht um von Beginn an die max Reichweite nutzen zu können.

    Dennoch eine Frage dazu: wenn ich es so mach wie beschrieben ist ja keine Pause vorhanden damit die Zellen sich angleichen können.

    Wäre es vlt besser die Uhrzeit so einzustellen, dass die Abfahrtszeit ein Stunde später oder mehr beginnt?

  • Die BMS ist, soweit es nachlesen konnte bei allen namhaften OEM's passiv ausgelegt.

    Diese kann eben nicht wie die aktive BMS alles perfekt balancieren.

    Bei den Batteriezellen werden die Stoffe zwischen Laden und im Fahrmodus entladen. Und dies geschieht, weil eben alle Zellen leichte Unterschiede haben eben nicht gleichförmig.

    Dazu habe ich mir als Test folgendes überlegt und werde es eben auch testen:

    Die Batterie bis zum SOC 10% runtergehen (Restreichweite ansehen), anschließend den ID BUZZ ca. eine Stunde stehen lassen (Restreichweite ansehen). Dann die Batterie auf SOC 100% laden (Reichweite ansehen) und anschließend eine Stunde stehen lassen (Reichweite ansehen).

    Dann kann ich sehen was und ob das etwas gebracht hat.


    Sobald ich das gemacht habe werde ich berichten. Kalkulatorisch komme ich derzeit auf rd 425 km. Was mich bei meiner gemäßigten Fahrweise schon etwas wundert. Denn bei meinem E-UP sind es bei jetziger Witterung und Temperaturen zw. 320 und 360 km (!).

  • Du kannst auch Apps wie CarScanner nutzen, die zeigen dir die Spannung jeder einzelnen Zelle an. Relevant ist das aber tatsächlich nur bei 100%, denn da ist die Differenz in der Regel am höchsten. Ich würde mir da keine sorgen machen, das BMS wird das schon ordentlich hinkriegen.

  • Nein, Sorgen mache ich mir nicht.

    Mich interessiert halt was da wann passiert.

    Und man es ja, zumindest ist das bei meinem ID BUZZ so: man stellt das Auto nach einer Fahrt ab und merkt sich die Restreichweite. Und z.B. setzt man sich am Folgetag rein und das Display zeigt ein paar km mehr an. Also fand da ein Balancing statt.


    Nebenfrage: hast du dein Auto bekommen?

  • man stellt das Auto nach einer Fahrt ab und merkt sich die Restreichweite. Und z.B. setzt man sich am Folgetag rein und das Display zeigt ein paar km mehr an.

    i glaub der Bordcomputer bezieht die Außentemperatur in die Reichweite ein .

    je wärmer je weiter / kälter -kürzer .. so kommt es mir jedenfalls vor

  • Hmm, ich würde keinesfalls von Reichweitenanzeigen im Fahrzeug auf irgendwelche Balancingvorgänge schließen. Die Algorhythmen zur Berechnung der Reichweite und die einbezogenen Sensoren sind ja nicht bekannt. Da muss man schon did einzelnen Zellen der Batterie betrachten.

  • Balancing passiert in der Regel nur beim Laden und dann auch erst ziemlich am Ende. Wenn der Ladevorgang beendet ist, ist in der Regel auch das Balancing beendet. Ob das jeder Hersteller macht weiß ich nicht zu 100%, aber das ist eine Standard Balancing Strategie, die in so ziemlich allen Bereichen von Modellbau bis PV-Batterien genutzt wird.


    Über Nacht passiert da nichts. Das wäre wenn überhaupt aktives Balancing.

  • Buzzer65: nach meiner Meinung bietet nur eine gut ausbalancierte volle Batterie die höchstmögliche Kapazität. Demnach resultiert eben auch daraus die Reichweitenberechnung.


    Rangarid: ok, verstanden. Nur warum zeigt mir am nächsten Morgen die Restreichweite durchaus mal ein paar km mehr an? Also wird wohl doch ein balancing ablaufen, oder?

    Andersherum betrachtet: wenn die Batterie geladen ist und das Balancing abgeschlossen ist die Kapazität 100%.

    Nun fahre ich los und habe einen Verbrauch in der Batterie. Und hier denke ich wird die Entladung der einzelnen Zellen nicht überall gleichmäßig sein. Und daraus ergibt sich direkt nach dem Abstellen durchaus eine andere Restreichweite als etliche Stunden später. Somit ergibt sich m.M n. eben doch in der Zwischenzeit ein Balancingprozess.

    So ist meine Logik, ich bin aber kein Batterieexperte.

  • Das Balancing ändert nichts an der enthaltenen Energiemenge, im Gegenteil es verpufft sogar Energie beim passiven Balancing in Form von Wärme. Durch Balancing erreichst du also keine höhere Reichweite (außer die Zellen waren vorher total ungleich, und daraus resultiert eine geringere Entnahme bei der schwächsten Zelle).


    Dass die Reichweite nach etwas Ruhezeit anders ist als vorher habe ich schon ein paarmal gesehen. Hier wurde ein paar Beiträge vorher auch schon drauf eingegangen, dass da verschiedene (auch unbekannte) Parameter eine Rolle spielen, mir fallen da spontan folgende Parameter ein:

    - Batterietemperatur

    - Außentemperatur

    - Langzeitverbrauch wird eventuell bereinigt um bestimmte Werte nach abschalten

    - ...?


    Jedenfalls wird es sicherlich nichts mit Balancing zutun haben, du wirst sehen, dass das selbe Verhalten auch bei 50% auftreten kann.

  • Wie erwähnt hier im Anhang meine gestern durchgeführte Ladung von 9 (10) % auf 100%.


    Und ich meine, das in den Ruhephasen eben doch etwas passiert, ok es ist marginal aber wir suchen doch jedes Prozent um die Reichweite optimal zu halten.

    Eine Anmerkung noch: mein Durchschnittsverbrauch ist m.M. nach gemessen an meiner Fahrweise zu hoch. Ursächlich dafür war das mangelhaft eingestellte Fahrwerk mit der Tendenz nach rechts zu ziehen.

    Dazu konnte ich durch Nachmessen der Bereifung (aussen - mitte - innen) auch schon entsprechende Messwerte und Unterschiede ermitteln. Das Auto ist jetzt besser eingestellt, läuft besser geradeaus und ich bilde mir einen etwas geringeren Verbrauch von bis zu 1,5 kW / 100 km ein. Das wird sich erst langfristig zeigen.

    Das ich das erst so spät realisiert habe liegt u. a. an den regionalen gefahrenen Strecken mit teilweise schlechtem Strassenbelag. Richtig aufmerksam darauf wurde ich an einen windstillen Tag auf der BAB 7 Richtung HH. Dort gibts eine neue topfebene Strecke und tlw. Spurrillen. Und hier fing der ID BUZZ richtig an zu "kabbeln" (sinngemäß: er wusste nicht welcher Rille er folgen soll). Und das Lenkrad stand auf ungefähr 4 vor 12.


    Warum habe ich diese "Batteriepflege" gemacht?

    Als mal die ersten Handys und mobilen Telefone auf dem Markt kamen hat weitestgehend jeder wegen der nicht so weit entwickelten Batterietechnik das Gerät ständig an das Ladegerät angeschlossen. Und dadurch hatte sich in kurzer Zeit die Kapazität reduziert. Sinngemäß laden wir von 20...40 % auf eben diese empfohlenen 80% auf. Sicher, die Battereitechnik heute ist deutlich weiter als damals. Ich jedoch, und ja in bin "Reichweitenschisser", es gibt halt keinen 5 Liter Reservekanister und lade demzufolge sehr häufig nach Rückkehr zuhause nach, und das muss ich mir abgewöhnen bzw. lernen hier die Reserven besser zu nutzen. Dennoch werde ich künftig halb- oder mindestens jährlich diese Ladeprozedur von 10 auf 100 % machen. Schaden wird es m. M. nach nicht.

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